Frage: Ist das Leben ein schlechter Witz?

Gelbspinne an Pfingstrose - Foto © Carlo Werndl von LehensteinEs gibt so viele Organisationen, Verbände, Vereine und Interessengemeinschaften, die die Erhaltung unserer Natur, unseres Sozialgefüges und unsere Menschenrechte auf die Fahnen geschrieben haben. Was machen die Falsch? Natürlich ist es gut, dass es soviel Menschen gibt, die das Richtige wollen, und jeder sollte Grundsätzlich in seinem kleinem Umfeld Sorge tragen. Das weiß jeder und die Meisten tun es sogar. Aber wieso haben wir uns in den letzten Jahrzehnten trotzdem in unserem zwischenmenschlichen Umgang wieder so zurückentwickelt? Können die Massen an vernünftig denkenden Köpfen nichts gegen die Handvoll von zynischen Politik- und Religionsmachthaber verrichten? Was ist los mit uns? Wie lange noch können Wenige soviel Kapital missbrauchen? Sind Waffengeschäfte wirklich so immens wichtig für das Bestehen des Landes? Waffen haben nur den sozialen Effekt, andere einzuschüchtern, zu unterdrücken und alle Art von Lebewesen zu ermorden. Können wir es uns wirklich leisten dafür unsere Steuern abzugeben?
Es ist auch nicht damit erledigt, das Politiker per Vertrag Unsummen an Entwicklungsgeldern freigeben, die in dubiosen Kanälen verschwinden oder, dann für überteuerte Produkte an die einheimische Industrie versteckt weiterfließen.
Was soll eine nur der Wirtschaft nützende Nullzins-Politik, die nun, über die gerade noch von unseren Steuergeldern geretteten Banken, unseren kleinen Ersparnissen für die Altersvorsorge jetzt einen Minuszins aufdrücken will?
Wie kann es politisch akzeptiert werden, dass Lebensmittel in Unmengen vernichtet werden um Börsendotierungen aufrechtzuerhalten?
Wie oft kommt in Berichten, ob bei Kontraste, WiSo etc. der Satz vor, da ist jetzt die Politik gefragt. Die antwortet aber nicht, denn die ist beschäftigt. Was sollen die parteiinternen, mimosenhaften Machtstreitereien in den einzelnen Lagern, die jedes mal dringend benötigte Regierungszeit vernichten? Haben wir Euch dafür gewählt? Auch eine AFD hat begriffen, das unsere Wählerstimmen dazu mutiert sind, den Wert einer Blankounterschrift zuhaben, womit die Parteikasse aufgestockt werden kann.

Der Winter kommt, in jeder Deutschen Stadt liegen haufenweise Obdachlose nachts auf unseren Straßen! Spinnen wir? Vergewaltiger werden milder bestraft, wie so mancher Kleinkriminelle. Aber uns scheint ja auch wichtiger die Ressourcen der Gerichtshöfe mit unsinnigen, nervenaufbrauchende Nachbarschaftsstreits aufzubrauchen, als ein vernünftiges, kompromissfähiges, kraftspendendes Füreinander zu leben!
Wie beschämend Asozial verhalten wir uns gegenüber Asylanten, Flüchtlingen und echt Hilfsbedürftigen, nicht nur in der Europäischen Union. Wieviele Chancen vernichten wir? Allein durch unser aufgeblähten Vorschriften die jedes Amt, wie von Nesseln durch Quallen gelähmt wirken läßt. Wo, so, wie seit dem ich denken kann, in der Schul- und Bildungspolitik, keine sinnvolle Übereinkünfte gibt. Ständig stößt man auf überforderte Beamte, die nur den Kopf schütteln und erklären, dass sie dafür nicht zuständig sind. Wie oft kam ich mir als gebürtiger Deutscher, der das System bestimmt einigermaßen gut versteht, hilflos wie ein gehörnter Ochse vor. Wie sollen dies Menschen kapieren, die hier neu sind? Warum haben sich den in Berlin Ausländer so zusammengeschlossen, unabhängig der Getto bildenden Besiedlungspolitik der 50er. Weil der eine den kennt, der wieder Weiterhelfen kann. Mittlerweile sind ausländische ›Gelben Seiten‹ in Berlin dicker, als die von Bonn. So leben immer mehr Zugezogene, ohne auch nur ein Wort unserer Sprache zu verstehen unter uns, und existieren in einer kulturellen parallelen Welt.
Was soll eine Glasfaser-Politik, die tausende von Kabeln verlegen lässt, sich dafür auf die eigenen Schultern klopft, aber die Datenleitungen jetzt vor den Dörfern liegen und nicht in den Häusern ankommen, wo sie ihre einzige Existenzberechtigung sinnvoll erfüllen könnten. Ebenso wie der Flop der Digitalisierung von Schulen, wo jetzt beste moderne Geräte vor sich hin altern, ohne genutzt werden zu können, da diese Aktion eben nicht abgeschlossen ist in dem man White-Bords und Laptops aufstellen läßt. Hardware ist nur ein bescheidener Teil einer Digitalisierung.

Wie lang können wir es uns noch Leisten, aus Borniertheit, die tatsächlichen Probleme zu ignorieren? Noch nie gab es so viele Proteste weltweit, schon lange gingen nicht mehr so viele Menschen auf Demonstrationen. E-Peditionen bilden sich minütlich im Netz, doch wo bleibt die notwendige Änderung? Langt es wirklich, wenn wir auf irgendwelchen Seiten, ohne unsere Komfortzone zu verlassen eine Unterschrift tätigen oder etwas Spenden. Ist das der Ablasshandel des 21. Jahrhunderts?

Täglich werden wir in den Nachrichten und auf den ›Sozialen Medien‹ mit schrecklichen Neuigkeiten informiert. Sind wir, von der Flut des überall sich verbreitenden Wahnsinns in einer Schockstarre, so wie die Maus vor der Schlange?
Unser Ego-Trip, der durch die immer größer werdenden Sorge geschürt wird, wie wir uns und unsere Familien am besten durch dieses immer härter werdende Leben manövrieren, ist keine Lösung! Comedy und Gaming-Portale boomen. Anscheinend brauchen immer mehr Menschen Ablenkungen, da sie die banale Realität nicht mehr zu ertragen scheinen, sich ohnmächtig, hilflos und dem Ist-Status ausgeliefert fühlen.

Wie will man eine gute Zukunft aufbauen, wenn man sich der Gegenwart derart verschließt? Das ist das selbe Phänomen, wie man nicht lieben kann, wenn man sich selbst nicht liebt.

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