Berlin? Bleibt entspannt unvorbereitet.

Ich gehöre ja der Schar an, die den ‚Checkpoint‘ vom Tagesspiegel und auch ‚Leute‘ aus einigen Bezirken verfolgen.

Da war gestern zu lesen, dass ein gewisser James Blake, Notfall-Brexit-Pakete verkauft, wo die Leute bereit sind bis fast £ 300 zu zahlen. Was Ann-Kathrin Hipp vom Checkpoint veranlasste zu fragen und sich gleich selbst zu beantworteten:

„Und Berlin? Bleibt entspannt unvorbereitet.“

Dann fügte sie eine Meldung hinzu:
>>Einer aktuellen Umfrage der Berliner (Anmerkung Stadtrabe: Wegelagerer Organisationen) IHK zufolge haben zwei Drittel der hiesigen Firmen noch keine Vorkehrungen für den EU-Austritt Großbritanniens getroffen (Q: Berliner Zeitung)<<

Der Stadtrabe kann dazu nur ankrächzen:

„Berlin war noch nie stark in Vorbereitung oder Planung. Der BER zeigt es heute und andere Projekte wie Mauerfall etc. zeigten es schon früher. Aber dies war auch noch nie Berlins Ehrgeiz. Egal, ob Besatzung, dann Gastarbeiter kamen, einige Jahrzehnte später, die Love-Parade mit Techno explodierte, eben besagte Mauer fiel oder nun wieder immens viele Menschen aus allen Ländern einfallen. Berlin ist, dank seiner vielen Menschen mit unterschiedlichster Weltanschauung zu einem unerschütterlichem Improvisationstalent gewachsen. Für einen Atomkrieg ist Vorbereitung unwichtig und den Rest – nimmt der Berliner wie es kommt.

Hier entstehen innovative Ideen, unkonventionelle Kunst und cosmopolitane Strömungen. Hier wohnt noch, trotz Gentrifizierung, eine große gesunde Substanz an Menschen, die nicht Panik schieben, sondern es verstehen die Suppe noch auszulöffeln. Klar könnte vieles noch besser sein, aber wo anders ist vieles mal grundsätzlich schlechter, und det (Ick gehör noch zur det-Generation, also ma keene Faxen machen wegen dem dit) wes der Berliner. Och die, die et herjeweht hat. – Soweit ich weiß, gibt es in Berlin auch die größte Impro-Theater-Szene.“

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